Am 29. Mai wurde unsere Feuerwehr um 18.16 Uhr zu einem Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person Richtung Gänserndorf alarmiert. Hierbei handelte es sich zum Glück nur um die jährliche Unterabschnittsübung des Unterabschnitts Matzen. Kurz nach der Feuerwehr Matzen wurden die Wehren Raggendorf und Kleinharras zum gleichen Szenario alarmiert. Zeitgleich mit unserer Alarmierung ging beim Roten Kreuz in Gänserndorf ein Notruf ein. Unverzüglich wurden von der Bezirksleitstelle der Notarztwagen sowie ein Rettungswagen zum Übungsort abkommandiert.
Zeitgleich mit unserem Rüstlöschfahrzeug traf ein First Responder, so bezeichnet man einen Sanitäter außer Dienst der direkt zum Einsatzort zufährt, des RK Gänserndorf ein. Bei der Erkundung stellte Einsatzleiter Kommandant Neubauer folgende Lage fest: 2 PKW waren nach einer Kollision in den Unfall verwickelt. Ein Fahrzeug stand direkt am Brückengeländer. 3 Personen waren hier noch im Fahrzeug wobei zwei Insassen eingeklemmt waren. Der zweite PKW lag etwas Abseits im Bachbett des „Ruster Graben“ der glücklicherweise kein Wasser führt. Im PKW, welcher komplett auf dem Dach lag, war eine Person eingeschlossen. Zwei weitere Personen wurden aus dem Fahrzeug herausgeschleudert. Eine lag teilweise unter dem Fahrzeug, eine Zweite hatte bereits einen Kreislaufstillstand. Neben dem Fahrzeug saß noch eine schockierte Mutter mit ihrem Baby welche sich aus dem Fahrzeug retten konnte.
Umgehend wurde die Mannschaft des RLF Matzen zur Menschenrettung des im Bachbett befindlichen PKWs abgestellt. Parallel dazu wurden die Wiederbelebungsversuche bei dem einen Verletzten eingeleitet, und alle anderen Unfallopfer betreut. Nach Eintreffen des Tanklöschfahrzeuges aus Kleinharras unterstützen diese die Kameraden aus Matzen bei der Rettung und Versorgung der Verletzten.
Das Fahrzeug beim Brückengeländer wurde der Feuerwehr Raggendorf zugewiesen, welche umgehend das Fahrzeug mittels Seilwinde des Tanklöschfahrzeuges gegen weiteres Abrutschen sicherte. Nach der Sicherung wurde mit der Crash Rettung der eingeklemmten Personen begonnen und den eingetroffenen Kräfte des RK Gänserndorf übergeben. Eine leicht verletzte Person gab an, dass sich ein Kind von der Unfallstelle entfernt hat.
Unverzüglich wurde die nähere Umgebung abgesucht und die Suchhunde des RK Gänserndorf, welche in Deutsch Wagram stationiert sind, alarmiert. Da der vermisste Bub nicht gefunden wurde, startete ein Suchhund die Personensuche. Er konnte den leicht verletzten Jungen in einem Waldstück finden welches rund einenhalb Kilometer von der Unfallstelle entfernt ist. Dieser wurde gemeinsam von der Feuerwehr Kleinharras, welche die Suchhunde unterstützen, und dem RK Gänserndorf gerettet.
Nach rund zwei Stunden konnten die Übungsziele erreicht werden und die eingesetzten Kräfte rückten ins Feuerwehrhaus zur Nachbesprechung ein. Durch die 6 Übungsbeobachter von Feuerwehr, Rotem Kreuz und der Suchhundestaffel wurden Verbesserungsvorschläge erörtert und positives herausgehoben.
Insgesamt waren rund 55 Freiwillige an dieser Übung beteiligt. Ein großer Dank gilt dem Realistikteam des RK Gänserndorf für die realitätsnahe Unfalldarfstellung.